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Vorsicht vor angeblichen Binärtrading Programmen wie Autobinary EA und Binary Pilot

Ich bin auf der Suche nach einer bestimmten Email im Spamordner auf eine Seite gestoßen, die ich im ersten Augenblick schon wieder schließen wollte. Da ich aber zu der Zeit auf dem Klo saß und Zeit hatte :-), schaute ich mir das Video auf der Seite doch einmal bis zu Ende an.

Hier der Link: http://www.autobinaryea.com/

Es wird eine Software beworben, die angeblich vollautomatisch bei einem Broker für binäre Optionen namens Cedar Finance handelt und dabei zu über 90% erfolgreich sei. Für Diejenigen, die – wie ich vor ein paar Stunden – keine Ahnung haben, was binäre Optionen sind, eine kurze Erklärung:

Man setzt z.B. 20 Euro ein und wettet, dass ein bestimmter Kurs nach 2 Minuten höher sein wird als jetzt. Trifft das zu, so erhält man 75% dazu, also 15 Euro. Trifft es nicht zu, so verliert man die 20 Euro. Anders herum kann man auch darauf wetten, dass der Kurs gefallen sein wird.

Menschen können in 2 Minuten kaum ermitteln, wie sich ein Kurs entwickelt, außer sie sind echte Profis. Und solche echten Profis haben angeblich eine Software namens Autobinary EA – oder kurz ABEA – entwickelt, die quasi mit künstlicher Intelligenz den Wertverlauf schätzt und dabei zum Großteil richtig liegen soll. Angeblich sitzen sogar am anderen Ende echte Broker und entscheiden zusätzlich in Echtzeit, welche Trades gemacht werden sollen. Wer soll das glauben, wenn sie nur 2 Minuten Zeit haben und sich diesem Stress 24 Stunden am Tag aussetzen müssten? Man kann leicht nachrechnen, dass man bei 4 Verlusten schon 5 Mal gewinnen muss, um den Verlust auszugleichen. Es ist also nicht wie bei Roulette, wo die Chancen, dass Rot oder Schwarz fällt, nahezu identisch sind und man 100% Gewinn macht oder gar keinen. Hier macht man 75% Gewinn oder 100% Verlust.  Trifft die Software also nur zu 50%, so macht man Verlust.

Man kann die Software mit 500€ Spielgeld “testen”, wird im Video erklärt. Dabei seien alle in der Software gezeigten Werte Realwerte, die vom Broker Cedar Finance stammen – den es übrigens erst seit 2012 gibt. Ich habe das Programm eine gute Stunde laufen lassen und hatte am Ende ca. 685€ zusammen, also einen satten Gewinn von 185€. Da lacht das Herz und man fragt sich, wie man nun an echtes Geld kommt.

Dazu muss man einen Account bei dem Broker Cedar Finance öffnen und mindestens 200€ einzahlen. Dies wird automatisch mit ABEA synchronisiert und man kann in den echten Handel einsteigen.

Klingt zu schön, um wahr zu sein? Sie denken, wenn das so einfach wäre, dann würde das doch jede Bank der Welt selbst machen, die Entwickler würden es tun, ja die Regierungen und alle Trader würden nur noch so arbeiten und alle wären glücklich. Und wieso haben Sie dann noch nie etwas davon gehört? Das ist so ähnlich wie diese garantiert wirksamen Abnehmpillen für nur 99€. Würden sie wirken, würde das dann nicht in jedem Wissenschaftsmagazin, jeder Frauenzeitschrift, jeder Nachrichtensendung das Thema Nummer 1 sein? Und gäbe es dann mittlerweile nicht nur noch schlanke Menschen? Und würde eine solch geniale Software nicht ebenso überall besprochen werden?

Merke: Wenn Dir ein Mensch ein Mittel verkaufen will, mit dem man garantiert reich wird, dann wird nur ER reich, aber nicht Du. Würde das Produkt funktionieren, so würde er es selbst benutzen und sich nicht die Mühe machen, täglich im WWW dafür zu werben und Videos zu produzieren. Dazu fällt mir auch noch der Witz von dem Millionär ein, der ein Buch herausbringt „Wie werde ich Millionär“. Auf der ersten Seite steht: „Schreiben Sie ein Buch darüber, wie man Millionär wird.“

Eine Sache fällt den wenigsten Menschen auf, und das ist das Paradoxon an diesen Werbeseiten inkl. Videos.

Wer ist die Person, die in solchen Erfolgsstorys die Geschichte erzählt? Es ist Jemand, der selbst angeblich erst „mitten drin“ von der Sache erfährt, erfolgreich damit wird und dieses Glück  dann unbedingt auch seinen Mitmenschen zukommen lassen will. Doch wenn er erst im Laufe der Zeit dazu gestoßen ist, wo schreiben dann die Urheber der Sache? Alle Berichte stammen von Menschen, die in dem “bewährten” System später eingestiegen sind. Ich werde dazu noch extra in einem anderen Beitrag etwas schreiben, Thema Kettenbriefe.

Im Fall des Videos fängt der Mann damit an, sich als ein Mensch  vorzustellen, der lange Zeit auf der Suche danach war, wie man Geld ohne viel Arbeit verdienen kann. Er las Bücher, schaute sich Webinare an, gab viel Geld aus und stieß immer nur auf Networkmarketing aka MLM, wo man Leute werben muss, die für einen Produkte verkaufen und ebenfalls wieder Leute werben, die ebenso diese Produkte verkaufen, und man erhält von deren Verkäufen Geld. Dann traf er auf Affiliate Marketing, welches so ähnlich funktioniert. Dabei tun sich allerdings Menschen zusammen, die gemeinsam Werbung für ein Produkt machen und bei jedem Kauf Geld bekommenindem sie bei allen Links ihre Affiliatenummer übergeben. Durch die Massen an Webseiten mit angeblichen Erfahrungsberichten wird im Netz der Eindruck erweckt, als sei das Produkt gut. Google findet fast ausschließlich Einträge von diesen sogenannten Affiliates, echte Erfahrungsberichte findet man kaum. Diese Information ist später noch sehr interessant.

Alles sagte diesem Mann nicht zu und schließlich entdeckte er ein Forum, in welchem sich nur sehr reiche Menschen unterhalten. Er kam nur dort hinein, weil ihm ein reicher Bekannter Informationen mitteilte, mit denen er sich ebenfalls als reich ausgeben konnte. Wem kommt diese Erklärung komisch vor? Diese reichen Menschen sprachen von Binären Optionen. Doch dies sei nur etwas für sehr erfahrene Trader, Anfänger hätten keine Chance, die richtigen Trades zu wählen. Aber dann fand er einen Link auf eine Software, die man 90 Tage lang testen könne und die alles automatisch erledigt. Er beschreibt dann, wie einfach man die Software installieren und bedienen kann. Man muss nur einen Betrag setzen und einen Button klicken. Er habe es einfach laufen lassen und nach einigen Stunden kam eine schöne Summe zusammen. An dieser Stelle merkt man, dass das Video schon alt sein muss, da die Funktionsweise der Software mittlerweile verändert wurde.

Und dann ganz plötzlich erklärt der angebliche Benutzer, dass er selbst diese Software verkauft und nach 90 Tagen Geld dafür nimmt. Nanu! An welcher Stelle wurde der Kunde denn Mitarbeiter der Firma? Darüber sagt er nichts. In Wirklichkeit ist er kein Benutzer, sondern ein Affiliate. Erinnern Sie sich? Das ist genau das, was er anfangs so verteufelt. Es geht ihm gar nicht darum, die Software zu verkaufen oder zu vermieten. Sein einziges Ziel ist es, dass die Leute, die sein Video sehen, über ihn Echtgeld bei dem Broker einzahlen. Denn dafür bekommt er als Affiliate eine Provision, die sich gewaschen hat. Und da Cedar Finance die Provisionen zahlen, werden diese auch die Urheber des “Projekts” sein.

Das wäre ja alles noch nicht einmal so schlimm, wenn die Software tun würde, was er behauptet. Doch leider sind die Ausgaben mit dem Spielgeld offensichtlich gefälscht. Sobald man mit Echtgeld arbeitet, beträgt die Trefferquote nur noch 40-50%, und das führt nach kurzer Zeit unweigerlich zum Verlust des gesamten Einsatzes.

Hier einige Erfahrungsberichte von echten Leidtragenden:

http://www.gutefrage.net/frage/geld-verdienen-mit-trading-roboter-auto-binary-ea

Und hier einige Fakeseiten:

http://autobinaryea-erfahrungen.blogspot.de/2013/04/Meine-Erfahrung-mit-der-Software-AutobinaryEA.html#comment-form
http://www.facebook.com/pages/Auto-Binary-EA-Schnell-Geld-verdienen-mit-Bin%C3%A4re-Optionen/263389987139730
http://www.youtube.com/watch?v=gufQFsbxaHU
http://www.youtube.com/watch?v=e8L9bKCAjyg

Die Leute in den YouTube Videos bedanken sich bei Oliver Falkenstein für seinen „objektiven“ Bericht zu der Software, die er in den „namhaften“ Wall Street News veröffentlicht hat.

Dieser Herr hat ein Google+ Profil: https://plus.google.com/104170962242263381220/posts. Seltsam, dass so ein Profi nur 10 Leute bei Google+ als Follower hat. Man sollte doch meinen, dass es Tausende sind.

Noch bezeichnender ist, dass die Seite http://autobinary-ea.net im Impressum

Wallstreet News Verlag
Industriestraße 31
A-6923 Lauterach

Ansprechpartner:
Oliver Falkenstein

stehen hat. Er selbst ist also auch bloß ein Affiliate dieser ominösen Firma, gibt sich aber als seriöser Berichterstatter aus.

Richtig kurios wird es dann, wenn man in einem Blog von einer Software namens Binary Pilot liest, die im Zusammenhang mit ABEA als Alternative genannt wird: http://wassindoptionen.eu/binary-pilot-top-oder-betrug/1043 Ein Herr „analysiert“ dort, ob diese Software etwas wert ist und kommt zu einem positiven Ergebnis. Am Ende nennt dieser Herr einen Link, unter dem man die Software selbst testen kann: http://www.binpilot.net/?id=576&sub=1594577. Und welch Wunder, es ist ein Affiliatelink für diese Software, erkennbar an dem Anhang “sub=”. Dieser Herr ist also selbst auch nur ein Affiliate, nur für eine andere Software und sein „Bericht“ ist auch nur Werbung. Das Video auf der Seite ist auch noch offensichtlich von demselben Produzenten entwickelt worden, inkl. desselben Sprechers wie im Video zu ABEA. Ich vermute sogar, dass beide Produkte von denselben Leuten vertrieben werden.

Noch einmal zusammengefasst die Strategie dieser Affiliates:

  • Ein angeblicher Benutzer bewirbt eine Software, mit der man automatisch Geld durch Binäre Optionen verdienen kann und die er zufällig entdeckt hat.
  • Diese Software zeigt im Testmodus gute Gewinne an, so dass man geneigt ist, es mit echtem Geld – mindestens 200 Euro – zu versuchen. Diese Einzahlung muss man bei Cedar Finance tätigen, es gibt keine anderen Optionen.
  • Der Werber teilt mit, dass man das Programm 90 Tage kostenlos testen kann und wenn man dann weitermachen will, einen zwar hohen, aber im Verhältnis zum Gewinn doch kleinen Monatsbeitrag an IHN zahlen muss. An dieser Stelle wird aus dem Benutzer ein Verkäufer und er zeigt sein wahres Gesicht – jedenfalls fast.
  • Denn entgegen seiner Aussage, er verdiene Geld mit den Gebühren, verdient er in Wirklichkeit Geld damit, dass Kunden, die über ihn Echtgeld bei dem Broker Cedar Finance einzahlen, ihn damit quasi sofort bezahlen, indem er von den 200 Euro ganze 175 Euro als Provision erhält. Was danach mit den Kunden geschieht, ob sie also Geld verdienen und später Gebühren zahlen – was sie ohnehin nicht tun – ist ihm völlig egal. Er hat sein Ziel mit dem ersten Einzahlen von Geld bereits erreicht. Und Cedar Finance hat einen neuen Kunden, der vielleicht noch mehr Geld einzahlt.

Zu guter Letzt noch ein Video, welches nicht so ohne weiteres zu finden ist. Hier zeigt der Werber sein wahres Gesicht, denn er spricht potentielle Affiliates an und erklärt ihnen, wie sie mit der Abzocke Geld verdienen können. Dem Anschein nach ist er sehr erfolgreich und verdient enorm viel Geld mit seinen Machenschaften. Er redet von 2-5 neuen „Projekten“ pro Jahr, wobei er jedes Mal mindestens 4500 Kunden „generiert“, was ihm – und natürlich auch allen anderen Affiliates – bis zu 800.000 Euro Provision bringt. Wohl gemerkt für ein Produkt, welches an sich Niemand kaufen würde, welches aber durch zig „Erfahrungsberichte“ künstlich interessant gemacht wird. Google hilft dabei ungewollt, denn durch Verlinkungen der Berichte untereinander tauchen diese immer ganz oben bei den Ergebnissen auf, wohingegen kritische Berichte untergehen.

http://www.autobinaryea.com/jv

Ich bitte euch, diesen Bericht so oft wie möglich zu teilen und zu verbreiten, damit nicht noch mehr Leute auf diese  – in meinen Augen – Betrüger hereinfallen.

Über den Unsinn von Disclaimern

Warum das Anbringen eines Textes wie:

Mit Urteil vom 12. Mai 1998 hat das Landgericht Hamburg entschieden, daß man sich der Verantwortung für Inhalte nicht dadurch entziehen kann, daß man sie nicht selber veröffentlicht, sondern einen Link auf eine fremde Veröffentlichung dieser Inhalte setzt und sich von diesem Link distanziert.

nicht nur Unsinn ist, sondern sogar kontraproduktiv:

http://www.daniel-rehbein.de/urteil-landgericht-hamburg.html

Wir waren Helden

Nicht lesen, wenn du nach 84 geboren bist!

Kinder von heute werden in Watte gepackt. Wenn du als Kind in oder vor den 90ern lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass du so lange überleben konntest! Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt mit Farbe voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir mühelos öffnen.

Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen, und auf den Fahrrädern und Mopeds trugen wir nie Helme! Wir bauten Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.

Wir verließen morgens das Haus, wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren, und wir hatten nicht einmal ein HANDY dabei! Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne, und niemand wurde deswegen verklagt! Es waren eben Unfälle! Niemand hatte schuld, außer wir selbst. Keiner fragte nach “Aufsichtspflicht”.

Wir kämpften und schlugen uns manchmal grün und blau, damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht besonders. Wir aßen Kekse, Brot mit dick Nutella, tranken viel Cola, Hooch oder “die Blaue Sau” und wurden trotzdem nicht zu dick oder krank!

In öffentlichen Gebäuden waren wir ständig von Rauchwolken umhüllt! Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche, und niemand starb an den Folgen! Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Handy, Laptops, Internet, Chatrooms. WIR HATTEN FREUNDE! Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Haus oder Wohnung und klingelten! Manchmal brauchten wir gar nicht zu klingeln, und gingen einfach hinein! Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern.

Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer, und die Prophezeiungen trafen nicht ein; die Würmer lebten nicht in unseren Bäuchen weiter, und mit Stöcken stachen wir auch nicht besonders viele Augen aus!

Beim Straßenfußball durfte nur mitspielen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen mit, Entäuschungen klar zu kommen! Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte damals nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung von Leistungsbewertungen!

Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar, und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht automatisch aus den Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren oft der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!!

Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung! Mit allem wussten wir umzugehen!

Und DU gehörst auch dazu!!
Herzlichen Glückwunsch!!
Geboren vor 1984 – WIR WAREN HELDEN!!!

P.S.: Eines gibt mir persönlich sehr zu denken: Noch nie hatten die Kinder und Jugendlichen mehr Möglichkeiten, ihre Zeit zu verbringen, miteinander zu kommunizieren und sich weiterzubilden. Eigentlich sollten sie also zufriedener sein als wir damals. Wieso gab es dann in unserer Zeit keine Jugendlichen, die wahllos andere Menschen tot schlugen oder traten, weil ihnen langweilig war?

Auf gängige Antivirenprogramme ist kein Verlass!

Eben habe ich eine schockiernde Erkenntnis gewonnen. Sämtliche namhafte Antivirustools haben einen Trojaner auf meinem PC nicht erkannt.

Es fing damit an, dass ich mir ein Programm aus einer etwas riskanteren Quelle installiert hatte. Dabei machte der Installer nicht weiter und ich schaute mir die Prozessliste an. Siehe da, ein “bot.exe” lief. Es befand sich in einem TEMP-Verzeichnis des aktuellen Benutzers und war ca. 30Kb groß.

AVAST meinte jedoch, die Datei sei ungefährlich. Also lud ich sie zu virustotal.com hoch. Das Ergebnis war erschreckend:

http://www.virustotal.com/de/analisis/970bee58bc828232f7d9c5e5972e6a6adc8ede2999c5f2a637ad244bc5b11910-1268045235

Nur 4 von 42 Programmen erkannten den Trojaner. Offensichtlich ist er nagelneu und diese 4 Programme machen Heuristiktests, um die Funktionen einer EXE-Datei abzuschätzen.

Der Prozess ließ sich nicht beenden und so startete ich den PC neu. Danach lief ein Prozess svchstx.exe. In dessen Eigenschaften stand witzigerweise “Originalname: bot.exe”. Das muss wohl ein recht dämlicher Programmierer gewesen sein. 🙂 Auch diese Datei befand sich im TEMP und auch nur dort. Ich stoppte den Prozess und löschte die Datei problemlos.

Eine große Lehre hat mir das gebracht: Ich werde mich nie wieder auf Programme wie Avast, Antivir, Kaspersky und ähnliche verlassen. Stattdessen – bzw. zusätzlich zu AVAST – habe ich mir Prevx installiert, welches einen hervorragenden Eindruck macht: http://www.prevx.com/.

Es gibt eine kostenlose Version, die ich eine Zeitlang testen werde. Und danach hole ich mir vermutlich eine Lizenz. Es ist erschreckend, was die Entwickler auf deren Website als Statistik posten: http://www.prevx.com/avgraph/2/Avast.html.

Damit ist Avast für mich gestorben.

Viele Grüße
Thomas

Artikel zu Spielesucht – speziell WoW – auf Amazon

Original hier: http://www.amazon.de/tag/pc-spiele/forum/ref=cm_cd_NOREF?_encoding=UTF8&cdForum=Fx3HMTMHJ9JFRZL&cdPage=1&newContentNum=20&cdMSG=addedToThread&cdSort=oldest&cdThread=Tx3PIFS8R2V1LY4&newContentID=Mx1BT3S1F4P4RZ0#CustomerDiscussionsNRPB

Ich bin 45, kenne so ziemlich jedes Spielgenre und habe jahrelang selbst Spiele verkauft. Ich habe die gesamte Entstehung der Spielebranche miterlebt. So etwas wie WoW gab es vorher noch nie! Ich habe es vier Jahre lang – immer mit monatelangen Unterbrechungen bis zum nächsten Addon – fast jeden Abend gespielt und weiß, wovon ich schreibe.
Das Spiel scheint von Psychologen mit entwickelt worden zu sein, denn es spricht nahezu alle Triebe des Menschen an. Dazu gehören Abenteuerlust, Forschungsdrang und der Spaß an ständig Neuem ebenso wie Sammlerleidenschaft und Geltungsdrang. Besonders wichtig im Spiel sind auch die zahlreichen positiven Wertbestätigungen und Gruppenverhalten wie in tierischen Rudeln. Natürlich gab es das bei früheren Rollenspielen auch schon, aber bisher war keines so einsteigerfreundlich.

Selbst meine Mutter oder ein 6jähriges Kind würde damit klarkommen, wenn der Wille bestünde. Und genau das ist der Grund für den Erfolg von WoW. Millionen Menschen, die vorher nur Kartenspiele kannten, setzten sich an den PC und konnten sofort ins Spiel einsteigen – und werden sofort und regelmäßig für bestimmtes Verhalten belohnt, während sie auf einem breiten Pfad durchs Spiel geführt werden. So konditioniert man Tiere zu einem bestimmten Verhalten, und auch bei Menschen klappt das.

Ich muss im Spiel nicht nachdenken, nicht planen oder kreativ sein. Ich muss mir einfach eine von dutzenden Quests aussuchen und der Beschreibung folgen. Wenn ich zu dumm bin, um die Beschreibung zu verstehen, dann frage ich andere Spieler, lese auf einer Website nach, oder lasse mich durch ein Addon mit einem dicken Pfeil direkt zur Lösung führen. Auf jeden Fall bekomme ich nach einiger Zeit mein “Leckerli” und bin glücklich, etwas erreicht zu haben. Damit kann ich dann je nach Charakter vor anderen Spielern herumprotzen.

Eines ist sehr wichtig bei dem Spiel: Es kommt NICHT darauf an, klug, kreativ, reaktionsschnell, zielgenau oder sonstiges zu sein. Man muss einfach nur immer wieder dasselbe machen, bis man es schafft, also reine Konditionierung. Durch 12 Stunden Spielen pro Tag MUSS man zwangsläufig “besser” im Spiel werden als Jemand, der “nur” 3 Stunden am Tag spielt. Dieser Spieler ist aber deshalb nicht wirklich besser im Sinne, dass er durch Fähigkeiten etwas besser leistet, er hat einfach nur auswendig gelernt, welche Tasten er drücken muss.

In andern Fällen muss man eine Aufgabe 50mal lösen, damit man einmal die richtige Belohnung erhält, z.B. in Form einer Waffe oder eines Rüstungteils. Das hat natürlich nichts mit einer wirklichen Leistung des Spielers zu tun, ebenso wenig wie ein Fließbandarbeiter damit protzen würde, 1000mal dieselben Teile in eine Maschine geschoben zu haben. Komischerweise halten es aber in WoW viele Spieler für eine sinnvolle Tätigkeit und eine Leistung.

Eine weitere Krux, die fast alle diese Spiele haben: Es gibt sogenannte Spielerlevel. Man fängt mit 1 an und hört mit XX auf. Mit jedem Levelanstieg wird man in allen Fähigkeiten besser, unabhängig davon, wie oft oder wie gut man sie eingesetzt hat. Man kann eine Fähigkeit noch nie eingesetzt haben und ein anderer Spieler tut es den ganzen Tag. Trotzdem ist man besser darin allein durch einen höheren Level. Das widerspricht völlig der realen Welt, in der man lernen und üben muss, um gut zu werden. In WoW wird es einem geschenkt. Jetzt ist auch klar, wieso gerade leistungsschwache Menschen süchtig nach diesem Spiel werden, nicht wahr? 🙂

Dies alles führt dazu, dass ein Spieler, um sich von der Masse abzuheben – oder auch nur einigermaßen gut zu sein – sehr viel Zeit durch Fließbandarbeit im Spiel verbringen muss.

Dies führt dann zum Abbau sämtlicher anderen Tätigkeiten wie das Treffen von Freunden, Lernen für die Schule/Uni oder auch den Umgang mit Partner und Kindern.

Meine letzte Beziehung ging genau daran zu Grunde. Einem Nichtspieler wird das gar nicht in den Kopf gehen, wenn ich erzähle, dass meine Partnerin monatelang jeden Abend von 17 Uhr bis nach Mitternacht mit einem Headset vor dem PC saß und spielte, statt sich in irgendeiner Weise mit mir oder ihren drei Kindern zu beschäftigen. Sie aß sogar vor dem PC, weil sie auch nicht 15 Minuten lang das Spiel mit ihrer Gruppe – die dann ja auf sie warten müsste – unterbrechen konnte.

Und das alles empfand sie als völlig normal und dachte überhaupt nicht darüber nach, was sie uns allen antat. Nachdem ich auszog, nahm sie sich einen WoW-Spieler als Affäre, was aber nur ein Jahr hielt. Ihre Tochter wurde mit 15 Jahren aus Protest schwanger und ist jetzt schon ein Sozialfall. Was mit den andern Kindern passiert, dürfte klar sein.

Ich würde keinem Jugendlichen dieses Spiel erlauben. Sogar viele Erwachsene sind extrem gefährdet.