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Auf gängige Antivirenprogramme ist kein Verlass!

Eben habe ich eine schockiernde Erkenntnis gewonnen. Sämtliche namhafte Antivirustools haben einen Trojaner auf meinem PC nicht erkannt.

Es fing damit an, dass ich mir ein Programm aus einer etwas riskanteren Quelle installiert hatte. Dabei machte der Installer nicht weiter und ich schaute mir die Prozessliste an. Siehe da, ein „bot.exe“ lief. Es befand sich in einem TEMP-Verzeichnis des aktuellen Benutzers und war ca. 30Kb groß.

AVAST meinte jedoch, die Datei sei ungefährlich. Also lud ich sie zu virustotal.com hoch. Das Ergebnis war erschreckend:

http://www.virustotal.com/de/analisis/970bee58bc828232f7d9c5e5972e6a6adc8ede2999c5f2a637ad244bc5b11910-1268045235

Nur 4 von 42 Programmen erkannten den Trojaner. Offensichtlich ist er nagelneu und diese 4 Programme machen Heuristiktests, um die Funktionen einer EXE-Datei abzuschätzen.

Der Prozess ließ sich nicht beenden und so startete ich den PC neu. Danach lief ein Prozess svchstx.exe. In dessen Eigenschaften stand witzigerweise „Originalname: bot.exe“. Das muss wohl ein recht dämlicher Programmierer gewesen sein. 🙂 Auch diese Datei befand sich im TEMP und auch nur dort. Ich stoppte den Prozess und löschte die Datei problemlos.

Eine große Lehre hat mir das gebracht: Ich werde mich nie wieder auf Programme wie Avast, Antivir, Kaspersky und ähnliche verlassen. Stattdessen – bzw. zusätzlich zu AVAST – habe ich mir Prevx installiert, welches einen hervorragenden Eindruck macht: http://www.prevx.com/.

Es gibt eine kostenlose Version, die ich eine Zeitlang testen werde. Und danach hole ich mir vermutlich eine Lizenz. Es ist erschreckend, was die Entwickler auf deren Website als Statistik posten: http://www.prevx.com/avgraph/2/Avast.html.

Damit ist Avast für mich gestorben.

Viele Grüße
Thomas

Artikel zu Spielesucht – speziell WoW – auf Amazon

Original hier: http://www.amazon.de/tag/pc-spiele/forum/ref=cm_cd_NOREF?_encoding=UTF8&cdForum=Fx3HMTMHJ9JFRZL&cdPage=1&newContentNum=20&cdMSG=addedToThread&cdSort=oldest&cdThread=Tx3PIFS8R2V1LY4&newContentID=Mx1BT3S1F4P4RZ0#CustomerDiscussionsNRPB

Ich bin 45, kenne so ziemlich jedes Spielgenre und habe jahrelang selbst Spiele verkauft. Ich habe die gesamte Entstehung der Spielebranche miterlebt. So etwas wie WoW gab es vorher noch nie! Ich habe es vier Jahre lang – immer mit monatelangen Unterbrechungen bis zum nächsten Addon – fast jeden Abend gespielt und weiß, wovon ich schreibe.
Das Spiel scheint von Psychologen mit entwickelt worden zu sein, denn es spricht nahezu alle Triebe des Menschen an. Dazu gehören Abenteuerlust, Forschungsdrang und der Spaß an ständig Neuem ebenso wie Sammlerleidenschaft und Geltungsdrang. Besonders wichtig im Spiel sind auch die zahlreichen positiven Wertbestätigungen und Gruppenverhalten wie in tierischen Rudeln. Natürlich gab es das bei früheren Rollenspielen auch schon, aber bisher war keines so einsteigerfreundlich.

Selbst meine Mutter oder ein 6jähriges Kind würde damit klarkommen, wenn der Wille bestünde. Und genau das ist der Grund für den Erfolg von WoW. Millionen Menschen, die vorher nur Kartenspiele kannten, setzten sich an den PC und konnten sofort ins Spiel einsteigen – und werden sofort und regelmäßig für bestimmtes Verhalten belohnt, während sie auf einem breiten Pfad durchs Spiel geführt werden. So konditioniert man Tiere zu einem bestimmten Verhalten, und auch bei Menschen klappt das.

Ich muss im Spiel nicht nachdenken, nicht planen oder kreativ sein. Ich muss mir einfach eine von dutzenden Quests aussuchen und der Beschreibung folgen. Wenn ich zu dumm bin, um die Beschreibung zu verstehen, dann frage ich andere Spieler, lese auf einer Website nach, oder lasse mich durch ein Addon mit einem dicken Pfeil direkt zur Lösung führen. Auf jeden Fall bekomme ich nach einiger Zeit mein „Leckerli“ und bin glücklich, etwas erreicht zu haben. Damit kann ich dann je nach Charakter vor anderen Spielern herumprotzen.

Eines ist sehr wichtig bei dem Spiel: Es kommt NICHT darauf an, klug, kreativ, reaktionsschnell, zielgenau oder sonstiges zu sein. Man muss einfach nur immer wieder dasselbe machen, bis man es schafft, also reine Konditionierung. Durch 12 Stunden Spielen pro Tag MUSS man zwangsläufig „besser“ im Spiel werden als Jemand, der „nur“ 3 Stunden am Tag spielt. Dieser Spieler ist aber deshalb nicht wirklich besser im Sinne, dass er durch Fähigkeiten etwas besser leistet, er hat einfach nur auswendig gelernt, welche Tasten er drücken muss.

In andern Fällen muss man eine Aufgabe 50mal lösen, damit man einmal die richtige Belohnung erhält, z.B. in Form einer Waffe oder eines Rüstungteils. Das hat natürlich nichts mit einer wirklichen Leistung des Spielers zu tun, ebenso wenig wie ein Fließbandarbeiter damit protzen würde, 1000mal dieselben Teile in eine Maschine geschoben zu haben. Komischerweise halten es aber in WoW viele Spieler für eine sinnvolle Tätigkeit und eine Leistung.

Eine weitere Krux, die fast alle diese Spiele haben: Es gibt sogenannte Spielerlevel. Man fängt mit 1 an und hört mit XX auf. Mit jedem Levelanstieg wird man in allen Fähigkeiten besser, unabhängig davon, wie oft oder wie gut man sie eingesetzt hat. Man kann eine Fähigkeit noch nie eingesetzt haben und ein anderer Spieler tut es den ganzen Tag. Trotzdem ist man besser darin allein durch einen höheren Level. Das widerspricht völlig der realen Welt, in der man lernen und üben muss, um gut zu werden. In WoW wird es einem geschenkt. Jetzt ist auch klar, wieso gerade leistungsschwache Menschen süchtig nach diesem Spiel werden, nicht wahr? 🙂

Dies alles führt dazu, dass ein Spieler, um sich von der Masse abzuheben – oder auch nur einigermaßen gut zu sein – sehr viel Zeit durch Fließbandarbeit im Spiel verbringen muss.

Dies führt dann zum Abbau sämtlicher anderen Tätigkeiten wie das Treffen von Freunden, Lernen für die Schule/Uni oder auch den Umgang mit Partner und Kindern.

Meine letzte Beziehung ging genau daran zu Grunde. Einem Nichtspieler wird das gar nicht in den Kopf gehen, wenn ich erzähle, dass meine Partnerin monatelang jeden Abend von 17 Uhr bis nach Mitternacht mit einem Headset vor dem PC saß und spielte, statt sich in irgendeiner Weise mit mir oder ihren drei Kindern zu beschäftigen. Sie aß sogar vor dem PC, weil sie auch nicht 15 Minuten lang das Spiel mit ihrer Gruppe – die dann ja auf sie warten müsste – unterbrechen konnte.

Und das alles empfand sie als völlig normal und dachte überhaupt nicht darüber nach, was sie uns allen antat. Nachdem ich auszog, nahm sie sich einen WoW-Spieler als Affäre, was aber nur ein Jahr hielt. Ihre Tochter wurde mit 15 Jahren aus Protest schwanger und ist jetzt schon ein Sozialfall. Was mit den andern Kindern passiert, dürfte klar sein.

Ich würde keinem Jugendlichen dieses Spiel erlauben. Sogar viele Erwachsene sind extrem gefährdet.

Die Zukunft der sozialen Netzwerke?

Vor ein paar Wochen wollte ich mal das xte Netzwerk testen und stand wie immer vor derselben Aufgabe: die gewünschten persönlichen Daten eingeben, welche Hobbys habe ich, welche Musik höre ich gern, welche Bücher lese ich, welche Filme sehe ich, ein Bild hochladen, wen kenne ich noch in der Comm. usw…

Ich dachte so bei mir: Wieso werden solche Daten eigentlich jedesmal auf den Servern diverser Comms gespeichert, statt nur an EINER Stelle und man kann den Zugriff auf die Daten dann freigeben? Sehr schnell fiel mir auch ein geeigneter Speicher für diese Daten ein: DAS EIGENE HANDY.

Ich habe seit Januar eines von diesen genialen Smartphones (nein, kein Iphone :-)) Da gibts Clients für Facebook, Twitter und ähnlichem. Was liegt also näher, als eine Anwendung zu schreiben, die quasi mein Profil enthält?

Ich kann dann über meine Handynummer und ein Kennwort diversen Comms. Lesezugriff auf meine Daten geben, die sie dann meinetwegen speichern dürfen, bis ich anderes entscheide.
Ich habe so ständig den Überblick, weil ich meine Daten nur noch an EINEM Ort verwalte und muss sie nicht auf xx Seiten aktuell halten.

Sogar die Freundesliste kann auf dem eigenen Handy abgelegt werden, wenn jeder Benutzer eine eindeutige Kennung erhält. So bleibt jeder Benutzer über verschiedene Systeme erreichbar, wenn er eines mal verlässt.
Gruppen sind so natürlich ebenfalls realisierbar. Ich schätze, dass ein modernes Handy in ein paar Jahren an die 50GB Speicherplatz bietet, so könnten sogar ganze Foreninhalte dort abgelegt werden.

Vor Jahren gab es ein BBS-System namens FIDO, bei welchem es so ähnlich lief, nur waren es PCs und sie riefen sich per Modems gegenseitig an, um ihre Inhalte zu synchronisieren. In der Zukunft kann jedes Handy ein privates „BBS“ sein, ein System, welches alle für den Benutzer interessanten Daten speichert und abgleicht. Dann muss man sich nicht einmal mehr auf einer Website einloggen. Nur wird das den Betreibern natürlich nicht gefallen, weil man damit kein Geld verdienen kann. Also werden sie versuchen, so eine Entwicklung zu verhindern.

Ich bin gespannt, ob meine Idee einmal verwirklicht wird. 🙂